Wir alle haben einen unendlich bunten Strauß an inneren Anteilen.
Bekannt sind sie unter verschiedenen Namen, der Kritiker, das innere Kind, der Antreiber, Clown, Krankenschwester, König, Tyrann, die Liebe, Wut, Starre, Freude, Glück….
Aber auch körperliche Anteile: Leber, Herz, Kopf, Hand…
Jedes dieser Anteile hat Sinn und Daseinsberechtigung (ja, auch die negativen Aspekte) und ganz wichtige Aufgaben und Funktionen in unserem inneren System.
Manchmal kann es passieren, dass eines dieser Teile übermächtig wird, Aufgaben anderer Teile übernimmt, klein und kraftlos wird oder sogar jemand anderem gehört.
Ein Beispiel:
Irgendetwas im Leben eines Menschen hat dazu geführt, dass sein Selbstwert klein und schwach wird. Um das auszugleichen, übernimmt der Anteil Wut den Anteil Schutz dieses kleinen Selbstwertes, damit ihm nicht noch mehr passieren kann.
Theoretisch macht dies erst einmal Sinn für alle. Denn der kleine Selbstwert wird so bewahrt und das innere System einigermaßen in Balance gehalten.
Nach außen hin aber geschieht folgendes:
Dieser Mensch hört und sieht subjektiv vermehrt einen Angriff auf sich und seinen Selbstwert, ist in ständiger Anspannung um das zu verhindern.
Die kleinste Kleinigkeit wird bedrohlich und der Mensch reagiert übermäßig mit Wut und vielleicht Aggression um sich (den kleinen Selbstwert) zu verteidigen.
Wenn das im Übermaß geschieht kann das weitreichende Folgen für diesen Menschen selbst aber auch seine Umwelt haben, wie wir alle wissen.
Da in Hypnose das Unterbewusstsein im Vordergrund steht und klar und deutlich zutage tritt, sind diese Anteile sehr viel leichter zugänglich als im normalen Alltagsbewusstsein.
Unser Unterbewusstes liebt Metaphern/innere Bilder und hat einen natürlichen, spielerischen Zugang dazu.
Daher ist die Arbeit mit der inneren Familie in Hypnose eine wunderbare Möglichkeit Lösungen herbeizuführen.
Die Anteile haben die Möglichkeit, sich an einem „rundem Tisch“ zu Wort zu melden, ihre Bedürfnisse auszusprechen und über Mediation zu ihrem angestammten Platz in angemessener Ausprägung zu finden.
In unserem Beispiel könnte das bedeuten, die Wut darf sich zurückziehen und, falls notwendig, hervorkommen und sich angemessen zeigen.
Der Selbstwert darf sich frei entfalten und wirken.
Der Schutz, der vielleicht in der ursprünglichen Rolle die Liebe war, nimmt seine eigentliche Rolle wieder ein und Liebe kann wieder deutlich gefühlt werden.
Ordnung und Balance sind wieder hergestellt.